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Paxton Mob marschiert in Philadelphia ein, erschien 1764.

Die Paxton Boys waren Ulster-Schotten Vigilanten, die in und um Paxtang am Suquehanna Fluss im zentralen Pennsylvania angesiedelt waren. Die Gruppe wurde im Jahr 1763 gegründet, um sich nach dem Siebenjährigen Krieg und dem Pontiac-Aufstand an den benachbarten Indianern zu rächen. Die Paxton Boys sind hauptsächlich bekannt aufgrund des Conestoga Massakers: zwei Angriffe auf die letzten Susquehannock Indianer in Pennsylvania, während derer insgesamt 21 Menschen brutal umgebracht wurden. Eine Tat, die von vielen Zeitgenossen als Völkermord bezeichnet wurde. Januar 1764, nach dem Angriff auf die Conestoga, marschierten 250 Paxton Boys nach Philadelphia, um ihr Leid dort kundzugeben. In Germantown trafen sie sich mit hochrangigen Personen, einschließlich Samuel Peters und Benjamin Franklin. Die Paxton Boys lösten sich auf, nachdem ihnen versprochen wurde, dass ihr Anliegen vor den Gesetzgeber gebracht wird.

Gründung[edit]

Nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges blieb das pennsylvanische Grenzland unruhig. Eine neue Welle von Ulster-Schotten Einwanderern ließ sich in zunehmender Nähe von Indianergebieten nieder. Diese Ansiedler behaupteten, dass die Indianer die Siedlungen oft angriffen und Männer, Frauen und Kinder umbrächten. Der presbyterianische Pastor in Paxtang, John Elder, begann ein aus Ansiedlern bestehendes berittenes Volksheer zu organisieren. Oft der „kämpfende Geistliche“ genannt, da er stets ein Gewehr in seinem Pult lagerte, [1] wurde Elder als Anführer der Gruppe „Pextony boys“ gewählt. [2]

Angriff auf die Suquehannock[edit]

1841 Lithograph des Conestoga Massaker Lancaster, Pennsylvania im Jahr 1763.

Bei Tagesabbruch des 14. Dezembers 1763 griffen mehr als fünfzig der Ulster-Schotten „Paxton Boys“ die Conestoga Siedlung in der Nähe von Conestoga Town (dem heutigen Millersville) in Lancaster County an. Die meisten Indianer konnten aufgrund eines Schneesturms nicht nach Hause kehren und blieben bei Nachbarn. Die sechs Menschen, die in der Siedlung blieben, wurden verstümmelt, skalpiert und getötet. Ein großer Teil der Siedlung wurde niedergebrannt. [3] Die Conestoga waren die letzten des Suquehannockstammes, die seit Jahrzehnten friedlich mit ihren europäischen Nachbarn auf einem Grundstück, das William Penn ihren Vorfahren zugesprochen hatte, gelebt hatten. Die Einwohner dieser Siedlung überlebten durch den Tauschhandel von Kunsthandwerken, Jagd und aufgrund von Nahrungsmitteln, die sie von der pennsylvanischen Verwaltung erhielten. Der Gouverneur John Penn verurteilte diese Tat als Mord und setzte ein Kopfgeld auf die Täter aus. Die letzten sechzehn Conestoga Indianer wurden von John Penn in das Gefängnis in Lancaster in Sicherheit gebracht. Am 27. Dezember 1763 ritten fünfzig bis hundert Paxton Boys in Lancaster ein und stürmten das Arbeitshaus, in dem sich die Indianer aufhielten. Während sie in das Arbeitshause eindrangen, ging ein alter allgemein bekannter Indianer namens Will Soc zu den Paxton Boy und sagte angeblich „ich werde zu ihnen gehen, denn sie sind meine Brüder“ [4] Jedoch wurde er auf der Türschwelle erschossen bevor der Rest der Conestoga, sechs Erwachsene und acht Kinder, ermordet, skalpiert, und ihre Körper mit Tomahawks verstümmelt wurden. [5] Die Pennsylvanische Verwaltung erhöhte das Kopfgeld auf bis zu 600 Dollar. Die Täter wurden allerdings nie identifiziert.

Einmarsch nach Philadelphia[edit]

In Januar 1764 begannen 250 Paxton Boys nach Philadelphia zu marschieren, wo noch 140 christliche Lenape-Indianer auf einer sich im Delaware Fluss befindenden Insel in Sicherheit gebracht waren. Die Paxton Boys drohten mit der Ausrottung der restlichen Heiden sowie all jener, die sie schützten. Sie beschuldigten die von den Quäkern dominierte pennsylvanische Verwaltung, dass sie nicht bereit sei, die weißen, christlichen Bürger vor den barbarischen Indianern zu schützen. Die Zahl der Paxton Boys nahm während ihres langsamen Marsches zu der größten Stadt der Kolonie weiter zu, als sich deutsche und englische Ansiedler hinzugesellten. Der zur Gewalt bereite Mob schlug sein Lager in Germantown am Schuykill Fluss auf, der damals außerhalb Philadelphias lag. Dort trafen sie auf das Heer von John Penn, das aus rund 500 Freiwilligen bestand. Die Paxton Boys näherten sich den vorläufigen Festungen der Miliz bis der Gouverneur ankündigte, dass jede Gruppe von mehr als 12 „turbulenten und bösartigen Männern“, mit dem Tode bestraft werde. Als sich das Heer sich zum Kämpfen bereit gemacht hatte, war der Mob schließlich bereit zu reden. Wichtige Vertreter der Paxton Boys trafen sich mit Benjamin Franklin und anderen Einflussreichen aus Philadelphia und versprachen den Forderungen nachzugeben und sich aufzulösen unter der Bedingung, dass sie die offizielle Anklage der Paxton Boys vor die Verwaltung tragen wurden.

Reaktionen[edit]

Obwohl die Conestoga friedlich neben ihren pazifistischen deutschen Nachbarn lebten, verdächtigten die Paxton Boys und andere Gruppierungen in Lancaster, dass diese Informationen über die angrenzenden Siedlungen zu den feindlichen Irokesen und anderen Stämmen, die gegen die Briten im Siebenjährigen Krieg und während des Pontiac-Aufstand kämpften, überlieferten. Viele in Lancaster unterstützten das Massaker und erachteten es für die Sicherheit der Kolonie als notwendig, die Indianer zu entfernen. Der Pastor John Elder schrieb dem Gouverneur nach dem Angriff. In seinem Brief äußerte er, dass die Verwaltung für den Angriff verantwortlich war und dass die Täter „tugendhaft und anständig waren, nicht grausam, sondern mild und barmherzig“. [2] Er sagte weiterhin, dass die Tragödie nie passiert wäre, wenn der Gouverneur die Indianer entfernt hätte, wie öfters gefordert worden war. Diese Äußerung fand viel Zuspruch. <ref name=”Brubaker”> {{cite book| last =Brubaker| first =John H. title=Massacre of the Conestogas: On the Trail of the Paxton Boys in Lancaster County | publisher =History Press | year =2010 | page = | url =http://books.google.com/books?id=DRU3_ybxw-AC&pg=PA4&dq#v=onepage&q&f=false | doi =| isbn =978-1-60949-061-4 > Andere, vor allem die pazifistischen Quäker, Mennoniten und Amische, waren von der Brutalität des Mords schockiert und meinten, dass die Taten und das Verhalten der Paxton Boys schlimmer als die Angriffe der Indianer waren. John Penn bezeichnete sie als „bösartige Menschen“ <ref name=”Brubaker”> Massacre of the Conestogas: On the Trail of the Paxton Boys in Lancaster County. History Press. 2010. ISBN [[Special:BookSources/978-1-60949-061-4 >|978-1-60949-061-4 >]]. {{cite book}}: Check |isbn= value: invalid character (help) und Benjamin Franklin behauptete, dass die friedlichen Conestoga sicherer unter Barbaren, den Türken, oder in Afrika gewesen wären, als neben diesen „weißen, christlichen Wilden“.<ref name=” Kiernan ”> Kiernan, Ben (2007). Blood and Soil: A World History of Genocide and Extermination from Sparta to Darfur. Yale University Press. p. 724. ISBN 978-0-300-10098-3, ISBN 978-0-300-10098-3. {{cite book}}: Cite has empty unknown parameter: |1= (help)

Weblinks[edit]

Kategorie:Susquehannock Kategorie:Indianerkriege Kategorie:Geschichte von Pennsylvania Kategorie:Aufstand in Amerika Kategorie:Kolonialgeschichte Nordamerikas Kategorie:1760er

  1. ^ McAlarney, Mathias Wilson (1890). History of the sesqui-centennial of Paxtang church: September 18, 1890. Harrisburg Publishing Company. p. 224.
  2. ^ a b Sprague, William Buell (1858). Annals of the American Pulpit: Presbyterian. 1859. Robert Carter & Brothers. pp. 77–79.
  3. ^ Brubaker, John H. (2010). Massacre of the Conestogas: On the Trail of the Paxton Boys in Lancaster County. History Press. pp. 23–24.
  4. ^ last =Kiernan | first =Ben | title =Blood and Soil: A World History of Genocide and Extermination from Sparta to Darfur | publisher =Yale University Press | year =2007 | page =724 | url =http://books.google.com/books?id=XR91bs70jukC&pg=PA245#v=onepage&q=&f=false | doi =| id =ISBN 978-0-300-10098-3, ISBN 978-0-300-10098-3
  5. ^ quoted in Jeremy Engels, "Equipped for Murder: The Paxton Boys and The Spirit of Killing All Indians in Pennsylvania, 1763-1764," Rhetoric & Public Affairs, Vol. 8, No. 3, 2005, pp. 355-382; ISSN 1094-8392