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User:OberMegaTrans/ss2024/Kollnau

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Kollnau[edit]

Kollnau ist Ortsteil der Großen Kreisstadt Waldkirch und war bis 1974 eigenständige Gemeinde. Kollnau liegt im unteren Elztal im südlichen Teil des mittleren Schwarzwaldes auf 274 m Meereshöhe, höchste Erhebung ist der Vögelestein mit 607 m.

Geschichte[edit]

Die Gemeinde Kollnau bestand anfangs aus den beiden Streusiedlungen Kohlenbach und Kollnau, die als Rodungsplätze entstanden waren. Wie die anderen Streusiedlungen im Elztal gehörte auch Kollnau zum Stiftungsbesitz des um 920 gegründeten Waldkircher Kloster St. Margarethen.[1] Später kam Kollnau zu den Besitztümern der Herren von Schwarzenberg und nach 1316 der Kastelberger. In einem Zinsregister des St. Nikolausspitals in Waldkirch ist die erste Nennung des Namens Kollnau zu finden. Die zeitliche Einordnung ist ungenau, sie wird auf etwa 1290 datiert[2].

Translation[edit]

The municipality of Kollnau initially consisted of the two scattered settlements of Kohlenbach and Kollnau, which were created as clearing sites. Like the other scattered settlements in the Elztal, Kollnau was also part of the foundation property of the Waldkirch monastery of St. Margarethen, founded around 920. Kollnau later came under the ownership of the Lords of Schwarzenberg and, after 1316, the Kastelberg family. The first mention of the name Kollnau can be found in an interest register of St. Nicholas' Hospital in Waldkirch. The chronological classification is imprecise, it is dated to around 1290.

Kollnau und Kohlenbach[edit]

Anfänglich werden beide Orte unabhängig voneinander erwähnt; neben Kohlenbach treten auch die Namen Harnischwald und Übental auf. Im Laufe der Geschichte werden die beiden Orte teils eigenständig, teils als eine Gemeinde genannt. Um 1839 beantragten die Kohlenbacher Bauern die Loslösung von Kollnau, weil sie zu Umlagen verpflichtet waren, von denen sie wenig Nutzen hatten, zum Beispiel durch den Bau von Spritzenremise und Bürgergefängnis. 1846 wies die Badische Regierung in Karlsruhe den Kohlenbacher Antrag aber endgültig zurück. Zu jener Zeit zählte Kollnau 553 Seelen und 84 Bürger, Kohlenbach 200 Seelen und 23 Bürger, beide Orte hatten eigene Gemarkung. 1893 hingegen wünschten die Bürger von Kohlenbach nun die völlige Vereinigung mit Kollnau, um Kosten bei diversen Verwaltungsangelegenheiten sparen zu können. Nach anfänglicher Ablehnung durch den Kollnauer Gemeinderat konnte 1906 eine Einigung erreicht werden und mit Wirkung zum 1. Januar 1907 wurden die beiden Ortsgemeinden vereinigt und die Gemarkungsgrenze zwischen beiden aufgehoben.

Wirtschaftliche Entwicklung[edit]

Die Einwohner von Kollnau lebten von Landwirtschaft und Handwerk, in Kohlenbach ausschließlich von der Landwirtschaft.

Von 1683 bis 1868 wurde an der Elz ein Schmelz- und Hammerwerk betrieben. Es handelte sich um eine vorderösterreichische Einrichtung und hatte einen Vorläufer in Simonswald. Erz- und Holzmangel sowie der technische Fortschritt führten zur Stilllegung.

Im 19. und 20. Jahrhundert war Kollnau stark durch die Textil-Industrie geprägt. 1869 wurde am Platz des Hammerwerkes die Kollnauer Baumwollspinnerei & Weberei (KSW) gegründet, in dem Zuge wurden auch Arbeiterwohnungen (die „Neue Häuser“) und eine Fabrikschule errichtet[3]. Die KSW schloss 1990 nach Konkurs. Auf Kollnauer Gemarkung liegen auch große Teile des Werkgeländes der Gutacher Nähseidenfabrik Gütermann.

Translation[edit]

The inhabitants of Kollnau lived from agriculture and crafts, residents of Kohlenbach exclusively from agriculture.

A smelting and hammering mill was operated on the Elz from 1683 to 1868. It was an institution of the Austro-Hungarian Empire and had a predecessor in Simonswald. Ore and timber shortages as well as technical progress led to the decommissioning.

In the 19th and 20th centuries, Kollnau was heavily influenced by the textile industry. In 1869, the Kollnauer Baumwollspinnerei & Weberei (a Cotton spinning & weaving mill known as ‘KSW’) was founded on the site of the hammer mill, in the course of which workers' housing and a factory school were also built. The KSW closed in 1990 after going bankrupt. Large parts of the factory premises of the Gütermann sewing silk factory in Gutach are also located in Kollnau.

  1. ^ August Vetter (1990), Kollnau
  2. ^ Hermann Rambach, Aus der Geschichte von Kollnau, 1975, p. 5
  3. ^ August Vetter (1990), Kollnau, pp. 255ff